| Burgverein Reichenbach e.V. Hessisch Lichtenau |

 

 

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Sippelscher Hof 2006

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30 Jahre ist in diesem Jahr der über die Region Hessisch Lichtenau hinaus bekannte „Sippelsche Hof“ im Besitz des in Reichenbach ansässigen Burgvereins.

Der nach den letzten Besitzern benannte fränkische Zweitseithof ist ein typisches nordhessisches Gehöft in Fachwerkbauweise.

„Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das Bauwerk errichtet und blickt somit auf eine 300-jährige Geschichte zurück. Glücklicherweise erfolgten im Laufe der Zeit keine wesentlichen Modernisierungsarbeiten durch die früheren Besitzer. Zweifellos gehörte der Sippelsche Hof von jeher aufgrund seiner Ortslage zum Dorfmittelpunkt Reichenbachs. Dies zeigt sich in früheren Aufzeichnungen und Darstellungen. So auch in einem Katasterplan vom Jahre 1755.

Der Hof besteht als eine L-förmige Anlage westlich vom Eingang zur Klosterkirche. Dieser Hoftypus verkörpert in seinem Erscheinungsbild ein für Reichenbach als begütert anzusprechendes Bauernanwesen. Der heute einheitlich erscheinende Baukomplex wurde im Laufe der Jahrhunderte verschiedentlich ausgebaut und erweitert.“1

„Seit 1960 wurde der Sippelsche Hof nicht mehr landwirtschaftlich genutzt und stand danach für viele Jahre leer. Er war so dem allmählichen Verfall preisgegeben.

1976 erwarb der Burgverein den Hof von den Erben und begann unverzüglich mit den notwendigen Erhaltungsarbeiten. Es war allerhöchste Zeit dafür, da der bauliche Verfall vor allem im Scheunen-/Stallbereich wie auch im Wohngebäude usw. weit fortgeschritten war. Nach allgemeiner Meinung wurde aufgrund des Zustandes die Möglichkeit einer Rettung bzw. Erhaltung der Baulichkeiten für unmöglich gehalten. Dies wirkte sich anfangs nicht zum Besten aus, denn wer wollte denn in ein Fass ohne Boden etwas hineinschütten?“2

Betrachtet man die 26 Jahre von 1960 bis 1986 so ist in dieser Zeit nicht allzu viel geschehen, was die Situation hätte herumreissen können. Einziger sichtbarer Erfolg war der lange Weg zur Errichtung eines Versammlungsraumes im Untergeschoss für fast 50 Personen. Hier finden die seit über zwei Jahrzehnten über die Region hinaus bekannten Vortragsabende des Burgvereins statt. Insgesamt war der Sippelsche Hof bei mehr als 250 Vorträgen Treffpunkt für Geschichtsfreunde. Der grosse Sprung nach vorn gelang in den letzten 15 Jahren durch zwei AB-Massnahmen und dem wenn auch nur kleinen aber aktiven und hoch motivierten Team von Frauen und Männern, die jeweils auf ihre Art die Umgestaltung des Sippelschen Hofes vorangebracht haben. Das Zwischenergebnis ist vorzeigbar. Trotzdem drücken den Verein Sorgen wegen der  sichtbaren und unsichtbaren Baulast und der grossen finanziellen Belastung. Die Bilanz der letzten 20 Jahre liest sich wie folgt:

Hauptgebäude
» Ausbau des Obergeschosses zu musealen Ausstellungsräumen
» Ausbau des Treppenhaustraktes und der Damen- und Herrentoilette
» vollständige Fassadenrenovierung 2005
» Umgestaltung des Untergeschosses mit kleinem und grossem Versammlungsraum
  
Scheunen- und Stallgebäude
» Dachsanierung
» Neueindeckung mit Grossalmeröder Brettziegeln
» Bodendeckensanierung über dem Stallgebäude
» vollständige Fassadenrenovierung 2005
 
Backhaus
» Schaffung einer weiteren musealen Fläche im Obergeschoss
» Verpflasterung des Backhausfussbodens
» Fassadenputz
» Neueindeckung des Daches
» Neubau einer Holztreppe zum Obergeschoss

Diese nüchterne Bilanz verrät keinesfalls die Menge der Tage und Wochen, die vor Ort ehrenamtlich verbracht wurden, um  zum Gelingen beizutragen. Die zum Teil sehr schweren Arbeiten verlangen höchste Anerkennung!

Trotz der Erfolge sind als wichtigst Ziele für die nahe Zukunft  dringend anzugehen!

 

Geplante Projekte:

Hauptgebäude
» Neue Konzeption der musealen Präsentation
» Küchenrenovierung
  
Scheunen- und Stallgebäude
» Aufräumarbeiten Stallgebäude
» Aufräumarbeiten Scheune, ggf. Museumsfläche für landwirtschaftliches Grossgerät
  
Backhaus
» Museumsinstallation im Obergeschoss
» Sanierung  des Backraumes
 

Das alles ist nur machbar, wenn dies der Verein nicht allein tragen muss. Es ist eine lohnende Aufgabe für die gesamte Region, das Projekt „Sippelscher Hof“ nachhaltig zu unterstützen.

 


1 Ernst Froelich: „Der Sippelsche Hof zu Reichenbach als ein erhaltenswerter Hessischer Fachwerkbau“ , in Reichenbacher Blätter, Heft 4, 1986, S. 11

2 Ernst Froelich: a.a.O., S. 12

 

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© A.Bauer